Mit den Schwerpunktthemen Corona-Situation im Landkreis Neumarkt und das Thema Nahverkehrsplan für den Landkreis setzten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion intensiv auseinander.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Lippmann konnte dazu Dr. Büchel und Dr. Zilch vom Gesundheitsamt, Stefan Berner als Verantwortlichen für das Impfzentrum Loderbach und Michael Gottschalk vom Landratsamt Neumarkt begrüßen. Die Nachverfolgung der Infektionsketten im Landkreis klappe bisher sehr gut, erklärte Dr. Büchel. Man sei personell in der Lage, bis zu einem Inzidenzgeschehen von 200 alle erforderlichen Maßnahmen schnell umzusetzen. Seit November 2020 ist das Impfzentrum, welches im Gewerbepark Loderbach in der Gemeinde Berg beheimatet ist, eingerichtet. Derzeit könne man alle Impfdosen, die zur Verfügung stünden, problemlos an die angemeldeten Impfempfänger verabreichen, fasste Berner die Lage zusammen.
Kreisrätin Carolin Braun thematisierte die Situation im südlichen Landkreis. „Ein Impftermin in Berg bedeutet oft eine Tagesreise für Senioren und Begleiter. Da müssen weitere Möglichkeiten geschaffen werden“, forderte Braun. Außerdem müsse bei einem angekündigten Impfangebot bis September die Impfkapazität im Landkreis noch erheblich gesteigert werden“, so die frühere Dietfurter Bürgermeisterin Braun. Gottschalk berichtete über derzeitige Verhandlungen mit den Landkreisgemeinden. Ziel sei es, weitere dezentrale Möglichkeiten zum Impfen zu schaffen. Lippmann hakte bei den Beförderungsmöglichkeiten im Flächenlandkreis Neumarkt nach. Gottschalk erklärte, dass der Landkreis auch Möglichkeiten für Menschen schaffe, die sonst keine Chance hätten, zum Impfzentrum zu kommen. Kreisrat Helmut Himmler kritisierte die bisherige Strategie der Schnelltests im Hinblick auf den Präsenzunterricht. Die Vorgaben aus München und Berlin seien mehr als unbefriedigend. Andere Länder seien da im Vergleich zu Deutschland wesentlich weiter.
Der Nahverkehrsplan im Landkreis
Neben der aktuellen Corona-Situation im Landkreis beschäftigten sich die SPD-Kreisräte auch mit dem Nahverkehrsplan. Derzeit werde der Nahverkehrsplan im Landkreis neu festgelegt. Derzeit sei eine Grundbereitschaft, den Öffentlichen Nahverkehr im Landkreis zu stärken deutlich spürbar, leitete Lippmann die Diskussion ein. Braun regte an, sich für ein umfassendes Verkehrs- und Mobilitätskonzept im Landkreis einzusetzen. „Man darf hier nicht nur den Schülerverkehr im Blick haben“, erklärte Braun. Der frühere Berger Bürgermeister Himmler legte den Finger in die Wunde. Man müsse ein langfristiges Konzept für Mobilität 2030 oder 2040 erarbeiten. Dabei sei es unter anderem wichtig, den weiter erforderlichen Individualverkehr besser mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu vernetzen. Der ÖPNV könne mehr leisten bei der Benutzerfreundlichkeit und Attraktivität. Möglichkeiten des Radverkehrs sollten dabei auch eine wichtige Rolle spielen. „Mobilität ist eines der Zukunftsthemen im Landkreis. Einzellösungen bringen uns da nicht weiter“, fasste Lippmann zusammen.